About Green Urban Commons

Reconfiguring public spaces through green urban commons. On the significance of agrarian movements for transitions of urban space in Vienna.

Die Projektbeschreibung auf Deutsch finden Sie hier.

This 3-years-project is funded by the Vienna Science and Technology Fund (WWTF) on the significance of agrarian movements for urban space in Vienna. It is located at the Department of Political Science, University of Vienna, and was started in November 2013.

Project Description

Starting in November 2013, the project will engage with the connection between the public and self-organized appropriation of land in Vienna for agricultural-horticultural purposes. “Reconfiguring public spaces through green urban commons” is a three-year-project; the team consists of Stephanie Arzberger, Ulrich Brand, Andreas Exner, Stephan Hochleithner, and Sarah Kumnig. Public space in the city is very often associated with images of certain localities, such as squares, and parks or as spaces for (political) protests, but is rarely related to as a collective means of material production in the sense of green urban commons. Nevertheless, occupation and agricultural use of urban areas without impervious ground cover are significant – historically, today, and maybe in the future. Important questions are: How do movements or initiatives, cultivating such areas, relate to each other? To what extent are issues of agriculture, food culture(s), and urban space, thereby being re-negotiated? What is the role of public policy in these processes?

Based on data gathered in the field, from existing literature and contemporary sources, the project intends to answer, among other things, three basic questions:

– Which are the conditions for the emergence of social movements which co-shape urban spaces by claiming land for agricultural purposes?

– What are the factors for success or failure of such movements, and how do they impact the production of public space?

– Which (constructions of) meaning are developed or contested by these movements?

A historical part of the project will reconstruct the history of movements that claimed or created Green Urban Commons. A second approach will focus on contemporary movements using qualitative ethnographic and political-science methods, and quantitative analyses. The third part of the project will consist of localizing the findings within broader theoretical perspectives.

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Rekonfiguration von öffentlichen Räumen durch Green Urban Commons. Zur Bedeutung von landwirtschaftlichen Bewegungen für den städtischen Raum in Wien.

Das Projekt wird finanziert vom Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF) und ist am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien angesiedelt.

Projektbeschreibung

Raum stand und steht, als Örtlichkeit und Objekt, im Zentrum der Verhandlung von Souveränität und von Öffentlichkeit in der sozialen Praxis. Verschiedene Formen von Partizipation und demokratischer Governance sind Gegenstand von Auseinandersetzungen um den Zugang zu Raum; besonders, wenn der Zugang zu materiellem Raum, also Land, auf dem Spiel steht, worauf Debatten um das „Recht auf die Stadt“ und zu Urban Commons verweisen.

„Öffentlicher Raum“ in der Stadt wird sehr oft mit Bildern bestimmter Orte wie Plätzen, Parks oder Räumen für (politische) Demonstrationen assoziiert, jedoch nur selten mit kollektiven Mitteln materieller Produktion, also Green Urban Commons, in Verbindung gebracht. Dennoch sind Besetzungen und die Nutzung von unversiegelten städtischen und rand-städtischen Gebieten zur landwirtschaftlichen Nutzung durchaus bedeutsam: Dominante Auffassungen von öffentlichem Raum werden von Bewegungen angefochten, die leerstehende Flächen, Brachen oder schlicht Privateigentum kollektiv für sich beanspruchen und kultivieren. Dabei werden Fragen der Landwirtschaft, von Ess-Kultur(en) und des städtischen Lebens als Ganzem neu verhandelt. Dies geschieht entlang dreier Dimensionen, wie sie Henri Lefebvre argumentiert: Räumliche Praxis, Repräsentation des Raums, Räume der Repräsentation.

Der Fokus des Projekts liegt auf der (Neu-)Verhandlung von Öffentlichkeit durch die selbstorganisierte Aneignung von Land (das als öffentlich wahrgenommen oder durch – mehr oder weniger – kollektive Aneignung und Produktion als öffentlich definiert wird) mittels landwirtschaftlicher Nutzung im städtischen Wien.

Aufbauend auf Daten aus Feldforschung, auf der Basis existierender Literatur und aus zeitgenössischen Quellen, sollen drei grundlegende Fragen beantworten werden: (1) Welche Faktoren bedingen das Entstehen sozialer Bewegungen, die öffentliche Räume mitgestalten, indem sie Land für landwirtschaftliche Zwecke beanspruchen und kultivieren und indem sie städtische Landschaft verändern, (2) welche Faktoren bedingen Erfolg, Scheitern oder Niedergang solcher Bewegungen und welchen Einfluss haben sie auf die Produktion öffentlichen Raums, (3) welche (Konstruktionen von) Bedeutung und Subjektivität(en) werden von diesen Bewegungen entwickelt oder angefochten und in welchem Verhältnis stehen sie zu landwirtschaftlicher Produktion und Intervention in urbane Landschaften?

Der historische Teil des Projektes wird, beginnend mit dem 19. Jahrhundert, die Geschichte von Bewegungen rekonstruieren, die Green Urban Commons im städtischen oder stadt-nahen Raum beanspruchten oder generierten. Ein zweiter Zugang innerhalb des Projekts wird sich – mittels qualitativ ethnographischer Methoden sowie quantitativer Analyse – mit kontemporären Bewegungen beschäftigen, um aktuelle Diskurse zu öffentlichem Raum und seiner Bedeutung innerhalb dieser Bewegungen zu identifizieren. Der dritte Teil des Projektes wird die Erkenntnisse im Rahmen breiterer theoretischer Perspektiven situieren, indem eine Theorie öffentlichen Raums aus einer Commons-Perspektive sowie eine Theorie der sozialen Innovation in städtischer  Governance öffentlicher Räume weiter entwickelt werden.

  1. Christian Schneider

    Ich wollte als Anregung in das Projekt einbringen, öffentliche Grünflächen im Zentrum Wiens, die durch komplette Einzäunung jeglicher Nutzung durch die StadtbewohnerInnen enthoben und somit für die Öffentlichkeit weitgehend nutzlos sind – wie zB der Theresa-Krones-Park beim Nestroy-Platz im 2. Bezirk – in die Studie mit einzubeziehen und diese einer sinnvolleren Verwendung, zB als Gemeinschaftsgarten, Skulpturenpark oder einfach grüne Erholungsfläche, zuzuführen.

  2. Peter A. Krobath

    Vielen Dank für die Information!
    Wir schauen uns das an…

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